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Der Verein
Die Bamberger Kurzfilmtage sind ein Kurzfilmfestival, das von dem eingetragenen Verein Bamberger Kurzfilmtage e. V. jährlich veranstaltet wird. Das Team besteht aus einer Mischung von langjährigen und neuen Mitgliedern, (ehemaligen) Praktikant*innen, Freund*innnen und Unterstützenden des Festivals und vor allem aus viel ehrenamtlichem Engagement. Jede Person kann sich nach eigenen Stärken und Interessen sowie Zeitkapazitäten engagieren. Abseits der Festivalwochen im Januar gibt es auch mehrmals im Jahr kleinere Veranstaltungen und Team-interne Feste, um das Vereinsleben zu stärken.
Ziel des Bamberger Kurzfilmtage e. V. ist es, das Kulturgut Kurzfilm als künstlerische Ausdrucksform im nichtkommerziellen Sinne zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Während der Bamberger Kurzfilmtage beeindruckt das Festival jedes Jahr viele Besucher*innen mit klugen, kreativen und kritischen Filmen. Um die 150 Produktionen werden in der Festivalwoche gezeigt – von Dokumentarfilmen über Spiel-, Experimental- und Animationsfilme, bis hin zu Filmen für unsere kleinen Kinoanfänger*innen. Dabei geben anreisende Filmschaffende und Vertreter*innen unseres Spezialrogramms bei moderierten Fragerunden Einblicke hinter die Kulissen ihrer Werke oder kuratierten Programme. Als ältestes Kurzfilmfestival Bayerns ist es Vorbild und Modell für andere Filmfeste. Die Bamberger Kurzfilmtage zählen zu den wenigen deutschen Filmfestivals, die seit ihrer Gründung fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert werden. -
Das Festival
Das erste Mal fanden die Bamberger Kurzfilmtage im Jahre 1991 statt. Zu diesem Zeitpunkt ist Bamberg noch nicht Weltkulturerbe und für Cineasten eher ein schwarzer Fleck auf der Landkarte. Durch studentische Initiative und die Gründung des Festivals soll sich das jedoch ändern.
Die drei damals aktiven studentischen Filmclubs „Filmriss“, „8 1/2“ und „ASTA-Filmclub“ erkennen das wesentliche Defizit der Bamberger Kinolandschaft: Abseits der Filmklubs wird fast ausschließlich der Mainstream bedient, an Programmkino ist nicht zu denken. „Wir haben damals eine Lücke gefunden – es gab keine regelmäßigen Veranstaltungen, bei denen man Kurzfilme sehen konnte“, sagt Dirk Werner, einer der Gründer der Bamberger Kurzfilmtage. Inspiriert von dem Gedanken, Filme von Studierenden für Studierende zu zeigen, entwickeln sich die Kurzfilmtage zu einer fixen Idee. Fünf Abende werden mit Filmen gefüllt und an verschiedenen Spielorten gezeigt.
Der Zuspruch ist groß, sodass das Festival auch in den folgenden Jahren wieder stattfinden kann. Bereits beim zweiten Festival stiftet die Stadt einen Förderpreis, der an den Publikumsliebling vergeben wird. Nachdem die Kurzfilmtage 1992 noch im Audimax der Universität stattfinden, zieht das Festival ein Jahr später in das frisch eröffnete Programmkino „Residenz“, das ab 1995 unter dem Namen „Lichtspiel“ von Gerrit Zachrich, einem der Mitgründer der Bamberger Kurzfilmtage, weiter betrieben wird und das auch heute noch regelmäßig seine Türen für das Festival öffnet. Mit der Zeit sind weitere Veranstaltungsorte hinzugekommen - unter anderem im 2002 gegründeten Programmkino „Odeon“, der Stadtbücherei oder im Saal der VHS war das Festival bereits mehrfach zu Gast. -
Das Programm
Das Programm wird von ehrenamtlichen Sichtungsteams zusammengestellt, die im Vorfeld alle für den Wettbewerb eingereichten Filme begutachten und bewerten. Die Filme für den Wettbewerb sind dabei nicht älter als 2 Jahre und dauern maximal 30 Minuten. Über 70 Wettbewerbsproduktionen konkurrieren jährlich beim Bamberger Publikum und den drei Jurys um den Filmpreis Bamberger Zentaur aus Schokolade.
Der Preis wird in sieben Kategorien vergeben:
• Publikumspreis – durch Bewertungskarten bei den Vorstellungen
• Bester Kurzspielfilm – Fachjury
• Bester Animations/Experimentalfilm – Fachjury
• Bester Dokumentarfilm – Fachjury
• Bester RegionalfilmFränkischer Kurzfilmpreis – Regionaljury
• Junge-Jury-Preis
• Bester Kinderfilm – durch Bewertungskarten des Kinder-Publikums im Programm „Kurzes für Kurze“Neben den Wettbewerbsblöcken laufen in der Festivalwoche der Bamberger Kurzfilmtage auch Filmrollen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten in den Kinos. Ein Teil dieses Spezialprogramms zeichnet sich durch einen Länderfokus aus. So waren beispielsweise schon Kurzfilm-Festivals aus Finnland, Island, den Niederlanden oder Brasilien zu Gast. Jede Ausgabe der Bamberger Kurzfilmtage widmet dem oder der jährlich wechselnden Pat*in eine ganz besondere Werkschau. Weitere Sonderprogramme befassen sich mit gesellschaftlich relevanten Themen, die uns im zurückliegenden Jahr besonders beschäftigt haben. Außerdem feiert das internationale Kurzfilmprogramm des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz Augenblicke – Kurzfilme im Kino seit 2009 die jährliche Deutschlandpremiere bei den Bamberger Kurzfilmtagen.